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UNGLÜCKLICHES WOCHENENDE FÜR EMIL FREY RACING AM NÜRBURGRING

  • 48 teilnehmende GT3-Fahrzeuge auf dem Grid
  • Rennabbruch der #163 aufgrund von Kontakt mit Porsche
  • Ricardo Feller stoppt aus gesundheitlichen Gründen #14

Safenwil (Switzerland), 01September 2020

Private Test Session – Donnerstag
Für das Team aus Safenwil boten die vier je 50-minütigen privaten Test Sessions am Donnerstag eine gute Möglichkeit der Akklimatisierung an das Eifelwetter. Trotz eines trockenen Anfangs, liess der Regen nicht lange auf sich warten und stellte die Teams auf die Probe, entsprechend auf die richtigen Reifen zu setzen. Die Lamborghinis von Emil Frey Racing beendeten die letzte Test Session mit der #163 auf P4, und auf P18 mit der #14.

Freies Training / Pre-Qualifying / Qualifying – Samstag
Die #14 kämpfte im freien Training vor allem mit wenig Grip, sodass die beiden Lamborghinis schnell ins Rutschen kamen. Die #163 beendete das freie Training auf P16, die #14 auf P36.
Das Eifelwetter zeigte sich am Pre-Qualifying mit Sonne und Regen von seiner vielfältigen Seite und hielt das Team aus Safenwil auf Trab. Mit Hilfe von Setup-Anpassungen an beiden Fahrzeugen konnte das Untersteuern sowie der fehlende generelle Grip deutlich verbessert werden. Der Lamborghini mit der #14 schaffte es ironischerweise auf Platz 14 und die #163 direkt dahinter auf Platz 15.
Norbert Siedler (#14) und Franck Perera (#163) waren es, die am Samstagabend mit den beiden Lamborghinis das erste von drei 15-minütigen Qualifyings absolvierten. Giacomo Altoè übernahm die #163 im zweiten Quali und fuhr auf Platz 2. Auch Mikael Grenier, der anschliessend die #14 übernahm, fühlte sich im Lamborghini sichtlich wohl und fuhr auf P8. Zu guter Letzt waren es Ricardo Feller (#14) und Albert Costa (#163), die im dritten Qualifying nochmals alles gaben. Die #14 schaffte es erneut auf Platz 14 und die #163 auf Platz 6.
Daraus resultierten für das Rennen vom Sonntag folgende Startpositionen für Emil Frey Racing: P14  für #14 und P3 für #163.

Rennen – Sonntag
Ein stolzes Line-Up von insgesamt 48 Fahrzeugen ging am Sonntag am Nürburgring in den rollenden Start. Die Spannung liess nicht lange auf sich warten, denn für den Lamborghini mit der #163 war es ein nervenaufreibender Start! Dem Spanier Albert Costa gelang ein guter Start und er konnte in der ersten Kurve direkt zum Überholmanöver ansetzen. Bei diesem Manöver wurde die #163 von einem Porsche touchiert, was ein Boxenstopp zur Folge hatte. Die daraus entstandenen technischen Probleme zwangen den Lamborghini zu einem frühzeitigen Rennabbruch. Beim Geschwisterauto mit der #14 verlief der Start von Mikael Grenier ohne besondere Ereignisse. Er positionierte sich während seinem einstündigen Stint auf Platz 12 und übergab den Lamborghini seinem Teamkollegen Norbert Siedler. Dieser fuhr nach einem eingelegten Boxenstopp auf P10.
Ein Fehler eines Porsche-Fahrers wurde zwei Stunden vor Rennschluss zum Vorteil für Grenier, der dann auf P8 rutschte. Ricardo Feller übernahm anschliessend den Lamborghini und legte mit der Crew #14 einen souveränen Boxenstopp hin. Das Team von Emil Frey Racing gewann dadurch zwei Positionen und sicherte sich den sechsten Platz. Doch die Freude hielt nicht lange an: Ricardo Feller klagte über Unwohlsein aufgrund eines starken Benzingeruchs im Fahrzeug und sah sich deshalb gezwungen, das Rennen frühzeitig abzubrechen. Der Grund für den starken Benzingeruch wird von Emil Frey Racing momentan noch untersucht. Somit endete das Rennwochenende am Nürburgring für beide Lamborghinis des Emil Frey Racing Teams ohne eine Punktesammlung.

Teamstimmen

Lorenz Frey-Hilti, Team Principal
Wir konnten im Qualifying eine gute Startposition herausfahren. Mit 48 Fahrzeugen am Start und der engen ersten Kurve ist man immer froh, vorne starten zu können. Der Ausfall mit der #163 bereits nach der ersten Kurve war natürlich eine grosse Enttäuschung. Die #14 konnte sich fast vier Stunden in der Top 10 halten, bis Ricardo das Fahrzeug abstellen musste. Die Gesundheit unserer Fahrer und meinem Team ist mir natürlich das Wichtigste und bin froh, dass Ricardo sicher das Fahrzeug verlassen konnte. Unsere Fahrer haben am Nürburgring gezeigt, dass viel möglich ist und entsprechend fokussieren wir uns auf das Sprintrennen in Magny-Cours.

Jürg Flach, Technischer Direktor
Mit den positiven Testergebnissen von Donnerstag sind wir optimistisch ins Rennwochenende gestartet. Nach den mittelmässigen Ergebnissen im freien Training und Pre-Qualifying haben wir uns jedoch im Qualifying massiv gesteigert und mit den Positionen P3 und P14 ein sehr gutes Resultat erzielt. Das Team hat hervorragend gearbeitet und die Fahrer haben eine starke Leistung gezeigt. Mit dem Ausgang des heutigen Rennens sind wir daher verständlicherweise sehr enttäuscht. Wir hoffen, dass es Ricardo bald wieder besser geht und nehmen die guten Momente dieses Wochenendes als Motivation mit nach Magny-Cours.

Fahrerstimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #163

Albert Costa Balboa (ESP)
Das war ein echt unglückliches Rennwochenende. Ich wusste, dass ein langes Rennen bevorstand und einen solchen Start natürlich nicht geplant. Ich sah die Möglichkeit, den Porsche zu überholen. Als ich hinter ihm war und ihn überholte, wollte ich die Position innen beibehalten und er dachte und machte dasselbe wie ich. Er hat beim Abbiegen nicht in den Spiegel geguckt und dachte, ich sei hinter ihm. In Wirklichkeit war ich aber bereits neben ihm in der Kurve, wo er mich dann tuschiert hat. Ich entschuldige mich bei meinen Fahrerkollegen, da sie meinetwegen nicht fahren konnten und auch beim gesamten Team. Wir wollten in Hinsicht auf das 24-Stunden-Rennen von Spa einige Kilometer fahren. Das ist wohl der Rennsport, schätze ich. Jetzt müssen wir uns auf das Rennen nächste Woche in Magny-Cours konzentrieren, wo ich wieder mein Bestes geben werde.

Giacomo Altoè (ITA)
Nach dem Qualifying war ich sehr zuversichtlich! Wir haben uns an diesem Wochenende so sehr verbessert und es wäre schön gewesen das Rennen zu Ende zu fahren um zu sehen, was wir erreichen können! Nichtsdestotrotz haben wir auf der Strecke eine gute Leistung gezeigt. Ich möchte dem Team und meinen Fahrer-Kollegen für die harte Arbeit danken!

Franck Perera (FR)
Nach all dem, was das Team und die Fahrer an diesem Wochenende gezeigt haben, finde ich es sehr schade, wie es am Ende ausgegangen ist. Wir haben wirklich viel Zeit investiert, was sich im Qualifying ausbezahlt und die Plätze 3 und 14 ermöglicht hat. Was heute am Rennen passiert ist, ist natürlich eine Schande. Es ist, wie es ist und wir können es nicht mehr ändern. Wir nehmen nun die positiven Dinge aus dem Wochenende mit und das sind nicht wenige! Ich persönlich befasse mich bereits mit dem nächsten Langstreckenrennen in Spa und glaube, dass wir alles haben, um dort ein Mega-Ergebnis zu erzielen. Ich bin gespannt darauf. Ich wünsche meinen Kumpels nächste Woche für das Sprintrennen in Magny-Cours viel Glück!

Fahrerstimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #14

Norbert Siedler (AUT)
Mein Stint war ganz gut, obwohl ich am Schluss immer hinter dem Lamborghini mit der #63 festgehangen bin. Weder Cardarelli noch Mapelli haben Fehler gemacht. Ich war zwar sehr knapp davor, zu überholen, habe mich dann doch umentschieden, da er die Türe zugemacht hat. Ich war fest davon überzeugt, dieses Auto zu sichern, da noch drei Stunden Rennzeit vor uns lagen. Der Lamborghini war sehr gut zu fahren und bestimmt schneller als die #63, daher liegt bis ans Ende der Saison noch einiges drin.

Mikaël Grenier (CAN)
Grundsätzlich bin ich zufrieden mit dem Rennwochenende. Wir konnten seit dem letzten Rennen in Imola viele Optimierungen vornehmen. Ich möchte an dieser Stelle dem Team, aber auch speziell den Mechanikern danken, die im Boxenstopp hervorragende Arbeit geleistet haben. Ich bin gespannt, was das Team hinsichtlich des Benzingeruchs herausfindet und bin dennoch sehr positiv für die kommenden Rennen gestimmt.