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Schwieriges Wochenende für Emil Frey Racing beim ADAC GT Masters auf dem Sachsenring

  • Nach frustrierenden Rennen rückt Fahrertitel in weite Ferne
  • #19 mit Rougier und Perera holt zwei Top 10-Platzierungen
  • Rennen 2 für Wishofer und Lappalainen früh durch Kontakt beendet

Sachsenring (Germany), 25. September 2022

Emil Frey Racing erlebte auf dem Sachsenring ein schwieriges vorletztes Wochenende der ADAC GT Masters-Saison, wodurch die Chancen auf die Titelambitionen nach zwei herausfordernden Rennen nur noch sehr gering sind.

Die #63-Crew mit Jack Aitken und Albert Costa Balboa holten in den beiden Rennen den 11. sowie 7. Platz. Die #19 mit Franck Perera und Arthur Rougier zeigten in beiden Rennen eine starke Performance und belegten die Plätze neun und sechs. Leider war für die #14 der 12. Platz im ersten Rennen ihr bestes Ergebnis, nachdem sie aufgrund eines Kontakts im zweiten Rennen aufgeben mussten.

Aitken und Costa Balboa bleiben Vierte in der Fahrerwertung, 54 Punkte hinter dem Führenden, aber vor allem nur einen Punkt hinter dem dritten Platz, bevor es nächsten Monat in Hockenheim in die letzte Runde geht. Die #63 liegt ebenfalls nur 12 Punkte hinter dem zweiten Platz, was bedeutet, dass ein zweiter Platz in der Meisterschaft möglich ist.

Freies Training
Da es beim ersten Einsatz des Teams auf dem Sachsenring keinen Pre-Event-Test gab, lernten alle drei Crews die Strecke bei den beiden einstündigen Trainings am Freitag kennen. Das Reifenmanagement spielte dabei eine besonders wichtige Rolle, insbesondere im Sektor 2 aufgrund der sieben aufeinanderfolgenden Linkskurven. Die #63 belegte im FP1 den zweiten Platz, die #19 den Fünften. Die #14 kam im FP1 auf den neunten Platz und auf den vierten in der Junior Trophy Session. Das Training am Nachmittag stellte eine grössere Herausforderung dar, wobei das Team Setup-Änderungen zwischen FP1 und FP2 vornahm.

Samstag

Qualifying 1
Der Samstagmorgen zeigte, was für das Team möglich gewesen wäre. Costa Balboa musste sich aufgrund eines Fehlers mit der sechstschnellsten Zeit begnügen, obwohl seine Rundenzeit gut genug für eine Spitzenposition gewesen wäre. Ähnlich erging es der #19 mit Rougier, deren letzte Runde durch eine rote Flagge für den Porsche, der in den letzten Minuten von der Strecke abkam, zunichte gemacht wurde. Die #14 mit Wishofer holte als Fünfter die beste Platzierung der EFR Lamborghini, wurde aber mit einer Rücksetzung um drei Startplätze bestraft, nachdem befunden wurde, dass er ein anderes Auto blockiert hatte.

Rennen 1
Zu Beginn des Rennens nahm Costa Balboa in der ersten Rechtskurve die Innenlinie und rückte so um eine Position auf Platz vier auf. Wishofer fiel um eine Position zurück, während Rougier gut vorankam und früh auf Platz 13 vorstiess.

Leider verlief das Rennen für Costa Balboa nicht ganz nach Plan, da die #63 aufgrund eines hohen Reifendrucks im ersten Stint unter Vibrationen litt. Mit einem zusätzlichen Erfolgsgewicht von 10 kg stand die #63 durch die nachfolgenden Fahrzeuge unter Druck, bevor Costa Balboa am Anfang des Boxenfensters seinen Stopp einlegte, um mit Aitken zu tauschen.

Die #63 fiel nach den Boxenstopps um vier Plätze auf den achten Platz zurück, und auch in der zweiten Hälfte des Rennens hatte Aitken mit dem Handling des Fahrzeugs zu kämpfen. Er fiel hinter die #19 von Perera und die #14 von Lappalainen zurück, bevor er sich zurückkämpfte und das Rennen vor dem Finnen auf dem 11. Platz beendete.
Perera und Rougier waren die bestplatzierten Huracáns auf dem neunten Platz, nachdem sie einen Grossteil des ersten Stints im Verkehr knapp hinter der Top 10 verbrachten. Nachdem Rougier in der ersten Runde eine Position gutgemacht hatte, nahm er in Kurve 1 die Innenlinie und fuhr am Porsche von Spengler vorbei auf den 13. Platz. Die #19 blieb bis zum Boxenstopp knapp hinter der Spitze, bevor Perrera für die zweite Hälfte des einstündigen Rennens übernahm. Perera profitierte von einer cleveren Teamstrategie und verbesserte sich auf den 10. Platz, bevor er sich in der Schlussphase vor die #63 kämpfte.

Die #14 hatte mit Wishofer am Steuer einen starken Start und konnte sich im ersten Stint in der Mitte des Feldes hinter Costa Balboa bis auf den siebten Platz vorarbeiten. Leider verlor Lappalainen während der Boxenstopp-Phase einige Positionen. Er kam so zwar als Zehnter wieder auf die Strecke zurück, jedoch mit starkem Speed. Lappalainen verlor dann eine Position an Drudis Audi und eine weitere an den Lamborghini von Mapelli, machte aber nach einem Reifenschaden bei Mapelli einen Platz gut. Am Ende belegte er knapp hinter Aitken Platz 12.

Sonntag

Qualifying 2
Das zweite Qualifying war eine herbe Enttäuschung, denn die #63 war das bestplatzierte Fahrzeug auf Platz 10. Die Bedingungen und die Streckentemperatur waren ähnlich wie am Samstag, sodass das Team das gleiche Basis-Setup wie am Vortag verwendete. Dennoch war das nicht die Leistung, die das Team erwartet hatte, da die #63 nur den 10. Platz holen konnte, die #19 den 14. und die #14 den 16. Platz.

Alle drei Crews rückten in der Startaufstellung um einen Platz nach vorne, nachdem dem Mercedes nach dem Qualifying die Pole Position aberkannt wurde. Die #63 startete daher als Neunter, die #14 von Platz 13 und die #19 von Platz 15.

Rennen 2
Das Rennen hätte für das Team nicht schlechter beginnen können, da Lappalainen am Heck getroffen wurde, als das Feld die erste Kurve erreichte. Ein Kontakt mit dem dahinterliegenden Audi schleuderte die #14 ins Kiesbett und zwang sie zum Aufgeben. Zudem kam Aitken ebenfalls in der ersten Runde in Kurve sechs durch einen Kontakt mit dem Mercedes ins Kiesbett ab und fiel so auf Platz 17 zurück.

Nach einer frühen Safety Car-Phase zur Bergung von Lappalainens Fahrzeug konnten die beiden verbliebenen EFR Lamborghinis Positionen aufholen, da mehrere vor ihnen liegende Fahrzeuge in Schwierigkeiten gerieten. Perera und Aitken schafften es an insgesamt fünf Konkurrenten vorbei, bevor sich das Boxenfenster öffnete. Beide Crews warteten bis zum Ende des Boxenfensters, bevor sie ihren Stopp machten.

Perera wechselte mit Rougier, der den starken Lauf im zweiten Stint fortsetzte und mit dem Audi und BMW auf Platz sieben kämpfte. In der Zwischenzeit festigte Aitken während seines Stints den 12. Platz, nachdem er den Audi von Siedler nach dem Neustart überholt hatte, bevor er an Costa Balboa übergab.

Die Schlussphase des Rennens war intensiv, als Rougier den Audi auf Platz sechs überholte. Costa Balboa überholte mit nur einer Minute verbleibender Zeit den BMW und beendete das Rennen auf dem achten Platz.

Damit jedoch nicht genug, denn der zweitplatzierte Audi schied in der letzten Runde mit einem Reifenschaden aus, wodurch die #19 am Ende des Rennens den sechsten Platz holte, während Costa Balboa in der #63 einen unerwarteten siebten Platz einfuhr.

Teamstimmen

Jürg Flach, Technischer Direktor
“Wir wussten, dass dieses Wochenende nicht einfach für uns werden würde, weil wir zum ersten Mal hier gestartet sind und wir vor dem Wochenende keine Tests hatten. Alles in allem war es ein schwieriges Wochenende, und wir müssen daraus unsere Lektionen ziehen. Im ersten Qualifying war die Pace gut, aber heute lagen wir deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Das erste Rennen war wirklich schwierig, wir hatten viel mit den Reifen zu kämpfen, die schnell abbauten. Heute sah es wirklich positiv aus, nachdem wir einige Änderungen gemacht hatten, auch die Reifen waren besser, da sie einen geringen Verschleiss zeigten. Dadurch hatten wir ein ordentliches Tempo, was sich im Speed der #19 und der #63 widerspiegelte. In Bezug auf die Meisterschaft haben wir in der Teamwertung die gleiche Punktzahl wie das zweitplatzierte Team. Also werden wir in Hockenheim, wo wir wissen, dass wir stark sind, darum kämpfen. Wir haben im zweiten Rennen viele Fortschritte gemacht und diesen Schwung müssen wir in die letzte Runde mitnehmen.”

Fahrerzitat Lamborghini Huracán GT3 EVO #14

Mick Wishofer (AUT)
“Am Samstag war das Qualifying okay. Wir haben eine ziemlich gute Pace gezeigt, aber dann bin ich um drei Positionen strafversetzt worden, weil ich ein anderes Auto blockiert habe, also mussten wir P8 für das Rennen starten. Es war wirklich schwierig zu überholen, man konnte nur den vorausfahrenden Fahrzeugen folgen. Konsta übernahm, aber er konnte nicht viel tun. Es war ein hartes Wochenende für uns alle, aber wir haben gezeigt, dass wir ein gutes Tempo hatten, und ich hoffe, dass wir die Saison positiv beenden können. Wir kämpfen immer noch um die Teammeisterschaft und werden in Hockenheim alles geben, um diese zu gewinnen.”

Fahrerzitat Lamborghini Huracán GT3 EVO #19

Arthur Rougier (FRA)
“Es ist ein weiteres Wochenende, an dem wir den Speed haben, aber nicht die Punkte geholt haben, die wir verdient hätten. Gestern war mein Qualifying aufgrund der roten Flagge wirklich frustrierend, denn ich habe um Spitzenpositionen gekämpft. Ausserdem hatte Franck heute Morgen ein hartes Qualifying. Wir haben in den Rennen Tempo gezeigt und viele Positionen aufgeholt. P9 im ersten Rennen und P6 heute von ganz weit hinten in der Startaufstellung waren wirklich positiv auf einer Strecke, auf der es sehr schwer ist zu überholen.”

Fahrerzitat Lamborghini Huracán GT3 EVO #63

Jack Aitken (UK)
“Es war ein sehr schwieriges Wochenende für uns, uns hat das ganze Wochenende ein bisschen Speed gefehlt. Es war nicht die Art von Strecke, die dem Lamborghini gut passt. Zudem fanden wir uns im zweiten Rennen, als wir von einem anderen Auto getroffen wurden, ganz hinten wieder. Am Ende schafften wir es durch ein gutes Rennen von Albert auf P7, aber insgesamt war es ein sehr hartes Wochenende für uns.”

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