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Lamborghini #14 belegt in Monza den dritten Platz in der Gesamtwertung und holt den Sieg in der Silberklasse

  • Rougier siegt mit der #114 im ersten virtuellen E-Sport-Rennen der GTWCHEU
  • Starke Performance der #14 ermöglicht Podestplatz in der Gesamtwertung und Sieg in der Silberklasse
  • Reifenschaden führt zu frühzeitigem Rennaus bei der #114
  • #163 schliesst das Rennen auf P23 ab

Monza (Italy), 18. April 2021

Für Emil Frey Racing begann das Rennwochenende mit dem Aufbau der Garagen im frostig-kalten Monza. Das sonst so hochfrequentierte Fahrerlager war aufgrund der strengen Sicherheitsvorkehrungen ungewöhnlich leer, denn der Zutritt wurde ausschliesslich den Teams und Zulieferern gestattet. Mit drei Fahrzeugen derselben Marke zu fahren sowie die Teilnahme am virtuellen Rennen der E-Sport Meisterschaft stellten für das Team gleich zwei Premieren dar. Arthur Rougier gelang am Samstagabend gar der Sieg des ersten E-Sport-Rennens in der Geschichte der GT World Challenge Europe, was bei Emil Frey Racing für eine Gutschrift von 3 Punkten in der reellen Teamwertung sorgte.

Die private Test Session am Donnerstag wurde aufgrund diverser Kollisionen mehrmals unterbrochen. Die drei Lamborghinis von Emil Frey Racing waren dabei jedoch nicht involviert und konnten die Session intensiv nutzen.

Auch im freien Training von Samstagmorgen liess das Team die Rückmeldungen der Piloten in deren Strategie einfliessen. So erhielten beispielsweise die Ingenieure der #114 konstruktives Feedback der beiden Newcomer Lappalainen und Rougier, was wiederum in deren Set-Up einfliessen konnte. Die Piloten Costa/Siedler/Altoè mit der #163 fuhren eine schnelle Rundenzeit von 1:47:183 ein, beendeten das Training auf P3 und bildeten damit die Lamborghini-Spitze.

Am Pre-Qualifying nahmen insgesamt 43 Fahrzeuge teil. Es herrschten unverändert trockene Streckenverhältnisse. Ein schwerer Selbstunfall eines Porsches hatte zur Folge, dass das Pre-Qualifying 15 Minuten vor Schluss abgebrochen werden musste.

Das Qualifying vom Sonntagmorgen zeigte einmal mehr das extrem hohe Level der diesjährigen Meisterschaft. Zwischen dem ersten und dem 15. Platz lagen nach dem Qualifying nur sieben Zehntelsekunden. Die Crews von Emil Frey Racing erzielten für das Rennen folgende Startpositionen: P6 #163, P7 #14, P14 #114. Die #14 sicherte sich zudem die Pole-Position in der Silberklasse.

Kurz vor dem Rennen zeigte der Wetterradar plötzlich unerwartet Regenschauer an. 10 Minuten nach Rennstart, traf dieser dann ein und löste ein Reifenpoker aus. Erst für die letzte Stunde war der Slick Reifen wieder die schnellere Wahl. Viele Ausfälle, aufgrund von Reifenschäden, prägten das Rennen.

Rennen – #14
Direkt in der ersten Kurve wurde Ineichen von einem anderen Fahrzeug aus der Kurve gedrängt, wobei er wertvolle Positionen verlor. Es gelang dem Schweizer dennoch, seinen Stint auf P5 zu beenden. Die Hälfte des Rennens war geschafft, als ein Reifenschaden Fontana zu einem Pitstop zwang. Die Crew 14 entschied sich trotz leicht nasser Fahrbahn zu einem Reifenwechsel auf Slicks. Fontana befand sich auf P17, als noch knapp 1 Stunde zu fahren war. 50 Minuten vor Schluss löste erneut ein Reifenschaden eines BMWs eine FCY-Phase aus. Die #14 nutze die Gelegenheit und setzte den letzten Pflichtboxenstopp ein. Zurück auf der Strecke befand sich die #14 auf P3 hinter dem Safetycar. Fast 30 Minuten lang wurde ein harter, aber fairer Kampf zwischen P2, P3 und P4 ausgetragen. Feller konnte die Ziellinie auf dem dritten Gesamtrang überqueren und brachte sogleich den Sieg im Silvercup. Ein starkes Ergebnis für die Crew #14.

Rennen – #114
Nach knappen zehn Minuten setzte der erste Regen ein. Ein technisches Problem setzte den Scheibenwischer aus, was in diesen Bedingungen für Rougier die Sicht enorm einschränkte.  Beim eingelegten Pitstop von Rougier verlor das Team Zeit, konnte aber das Problem mit dem Scheibenwischer lösen. Lappalainen übernahm und kämpfte in der Hälfte des Rennens auf P21. Der Entscheid, weiterhin auf den Regenreifen zu fahren, schien sich bewährt zu haben. Doch 1 Stunde vor Ende des Rennens gab es erneut ein Reifenschaden, der wiederum unglücklich den Heckflügel beschädigte, sodass sich dieser während der Fahrt komplett vom Lamborghini löste. Somit musste das Fahrzeug frühzeitig in der Box abgestellt werden und bedeutete auch das Rennaus für die #114.

Rennen – #163
Nach einem starken Start von Altoè, setzte der Regen ein. Altoè realisierte sehr früh, dass auf Regenreifen gewechselt werden muss. Darauffolgend wurde ein Pitstop eingelegt und auf Regenreifen gewechselt. Eigentlich der richtige Entscheid, aber unglücklicherweise wurde kurz danach eine FCY-Phase ausgelöst. Somit konnten die Konkurrenten mit weniger Zeitverlust auf Regenreifen wechseln.  In der Halbzeit befand sich Siedler auf P10. Ihm gelangen Überholmanöver und er setzte sich damit auf P6. Das Pech mit den Reifenschäden schlug auch bei der #163 zu – ein erneuter Pitstop für die Crew. Somit war eine Topplatzierung in weite Ferne gerückt. Costa beendete das Rennen nach einem soliden Stint für die Crew #163 auf P23.

Teamstimmen

Lorenz Frey-Hilti, Team Principal
Ein verrücktes Rennen zum Saisonauftakt. Wechselnde Bedingungen stellten eine grosse Herausforderung dar. Reifenschäden und zeitlich unglückliche Pitstops aufgrund nachträglicher FCY-Phasen führten zu keinem besseren Teamergebnis. Leider konnten wir nicht mit allen drei Lamborghinis die Ziellinie überqueren. Die Pace stimmte aber bei allen drei Lamborghinis, was uns zuversichtlich auf die nächsten Rennen stimmt. Schlussendlich konnten wir mit dem tollen Ergebnis der #14 erfolgreich in die Saison starten und einige Meisterschaftspunkte sammeln. Zusätzlich war der Sieg von Rougier in der neuen E-Sports Serie ein top Einstieg für Emil Frey Racing.

Jürg Flach, Technischer Direktor
Das erste Rennwochende mit 3 Lamborghinis am Start endete nach vielen Ups and Downs mit Platz 3 versöhnlich. Wir haben mit einem guten Quali die Basis für mögliche Meisterschaftspunkte gelegt, und haben letztendlich Overall und in der Silberklasse gepunktet. Es gilt nun, die richtigen Rückschlüsse zu ziehen, um uns für die nächsten Rennen weiter zu verbessern.

Fahrerstimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #14

Ricardo Feller (CH)
Das war ein mega Wochenende für uns. Natürlich wäre ich im Rennen gerne noch weiter Vorne mitgefahren, dies war jedoch aufgrund der Streckenbedingungen leider nicht möglich. Ich bin überglücklich darüber, für das Team den dritten Platz mit Nachhause zu bringen. Das gesamte Team hat einen tollen Job gemacht. Die Strategie war spitze! Der Reifenschaden, der uns wiederfahren ist, passierte in einem guten Moment. Wir hatten das Glück heute auf unserer Seite und werden weiterhin Vollgas geben.

Alex Fontana (CH)
Es war ein sehr gutes erstes Rennwochenende für uns. Die Wetterbedingungen haben allen das Leben erschwert – dem Team wie auch den Fahrern. Auch war es eine Premiere mit drei Autos im Team zu fahren. Wie bereits erwähnt, hat das Wetter eine grosse Rolle gespielt. Sowohl logistisch als auch hinsichtlich Pitstops und Reifenwechsel. Obwohl wir mit dem Reifenschaden etwas Pech hatten, hatten wir Glück im Unglück, als die FCY-Phase begann. Wir konnten diese zu unseren Gunsten nutzen. Mein Stint war aufgrund der Slicks etwas kompliziert. Während der FCY-Phase fiel der Reifendruck. Dazu kam noch die Nässe des  Asphalts. Es war also etwas schwierig, zu fahren. Aber es hat sich am Ende doch gelohnt. Rolf hat einen fantastischen Job gemacht, und den Abstand zu den Spitzenreitern möglichst klein gehalten, und zu guter Letzt hat Ricardo das Rennen unter viel Druck auf einem Podiumsplatz in der Gesamtwertung und gar auf dem ersten Platz in der Silberkategorie beendet.

Rolf Ineichen (CH)
Mit dem ersten Rennwochenende gemeinsam mit Emil Frey Racing bin ich sehr zufrieden. Wir haben uns in der Silberklasse im Qualifying die Pole-Position gesichert, was natürlich eine gute Basis für das Rennen bot. Während dem Rennen konnten wir unsere Performance konstant steigern und erkämpften uns so den dritten Platz in der Gesamtwertung sowie den Sieg in der Silberklasse. Ich bin stolz auf meine Crew und freue mich bereits auf das nächste Rennen in Le Castellet.

Fahrerstimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #114

Jack Aitken (GB)
Im Grossen und Ganzen war das Wochenende gut. Vor allem im Qualifying war es ermutigend, auf P7 zu sein. Wir haben es fast geschafft, das ganze Rennwochenende zu fahren, haben aber den letzten Stint aufgrund eines Reifenschadens verpasst. Das Hauptziel war es, viel Neues zu lernen, und ich denke, das haben wir geschafft. Ein positives Resultat also, und die Pace ist auch vielversprechend. Darum freue ich mich auch schon auf das nächste Rennen.

Konsta Lappalainen (FIN)
Es war das erste Rennen der Saison. Ich bin den zweiten Stint gefahren und habe in Sachen Geschwindigkeit nicht schlechte Arbeit geleistet, wie ich finde. Danach hatten wir leider mit einem Reifenschaden zu kämpfen, der das Resultat der schon fast trockenen Strecke war. Solche Dinge passieren. Das Glück war dieses Mal nicht auf unserer Seite, aber wir schauen vorwärts und werden im nächsten Rennen stärker sein.

Arthur Rougier (FR)
Ich habe gemischte Gefühle, was das Rennwochenende angeht. Zum einen bin ich sehr glücklich und stolz darüber, dass ich bei der E-sports Meisterschaft gewonnen habe, zum anderen ist das eigentliche Rennen nicht so gut gelaufen und wir haben unsere Ziele nicht erreicht. Natürlich haben die Wetterbedingungen eine grosse Rolle gespielt und das Rennen für alle erschwert, aber in unserem Fall bedeutete ein Reifenschaden das frühzeitige Aus. Auch die Durchschnittsgeschwindigkeit entsprach nicht den Erwartungen. Wir werden im nächsten Rennen wieder stärker sein.

Fahrerstimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #163

Albert Costa Balboa (ESP)
Wir waren sehr kompetitiv unterwegs. Ich konnte die zweitschnellste Rundenzeit verzeichnen, was mir viel bedeutet. Leider war das Glück nicht auf unserer Seite dieses Wochenende. Wir hatten einen guten Pitstop, auf den leider eine FYC-Phase folgte. Das ist einfach Pech. Aber sonst war das Rennen sehr standartgemäss und wir hätten auch bessere Resultate erzielen können, vielleicht hätten wir uns sogar in den Top 5 platzieren können. Ich habe das Auto auf P26 übernommen und konnte meinen Stint auf P23 beenden – also konnte ich zumindest ein paar Positionen gewinnen und meinen Teamkollegen von der #14 aufs Podium verhelfen. Ich freue mich für sie – wir sind alles Freunde und ein Team. Ich freue mich auf das nächste Rennen in Magny-Cours, wo ich wie ein Tier kämpfen werde.

Norbert Siedler (AT)
Das Wochenende hat super angefangen. Im Qualifying auf P6 zu landen hat sich sehr gut angefühlt. Im eigentlichen Rennen aber war das Glück nicht auf unserer Seite mit dem Reifenschaden und dem Pitstop. Aber nichtsdestotrotz, ich gratuliere der #14 zum dritten Platz und zum Sieg in der Silberklasse. Ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg und sehr kompetitiv unterwegs sind. Das ist das, worauf es ankommt.

Giacomo Altoè (ITA)
Ich bin enttäuscht über unser Resultat. Es entspricht nicht unseren Erwartungen und den Zielen, die wir uns gesetzt haben. Wir hätten mehr erreichen können. Das Auto hat sich gut angefühlt und das Team hat einen super Job gemacht. Wir hatten einfach wirklich Pech mit dem Pitstop und der FCY-Phase. Nichtsdestotrotz bin ich zufrieden mit der Arbeit, die wir geleistet haben und ich freue mich auch schon auf das nächste Rennen in Le Castellet.