- Neue Pirelli-Reifen verlangen viele Set-Up Änderungen
- Reiseverbot verhindert Teilnahme von Fahrer Giacomo Altoè
- Corona-Virus erfordert Anpassung des Rennkalenders 2020
Le Castellet (Frankreich), 13. März 2020
Emil Frey Racing wurde sonnig und dennoch herausfordernd empfangen. Dem Team war von Anfang an bewusst, dass die neuen Pirelli-Reifen einige Herausforderungen mit sich bringen würden. Dennoch war der Aufwand in Le Castellet grösser, als ursprünglich angenommen. Hauptziel dieses Tests war es, weitere Erfahrungen mit den neuen Pirelli-Reifen zu sammlen sowie das Setup hinsichtlich Quali und Longrun-Performance zu optimieren. Der Wechsel zurück in die GT World Challenge Europe bringt auch entsprechende Änderungen im Sportreglement mit sich, welche mit dem Team intensiv studiert und vor Ort umgesetzt wurden. Am ersten Testtag fuhr das Fahrzeug mit der Nummer 163 insgesamt 102 Runden – der Lamborghini Huracán mit der Nummer 14 konnte insgesamt 83 Runden fahren.
Am zweiten Testtag lag der Fokus hauptsächlich wieder darin, das Fahrverhalten beider Lamborghinis weiter zu verbessern.
Der zweite Testtag verzeichnete Total 120 Runden bei der Nummer 163 sowie 132 Runden bei der Nummer 14. Die Nummer 163 konnte mit Franck Perera am Steuer als schnellste Rundenzeit 1:53.728 verbuchen. Ricardo Feller schaffte mit der Nummer 14 eine Bestzeit von 1:54.166. Insgesamt haben 32 Teams am offiziellen Test teilgenommen. Am zweiten Testtag waren total 50 Fahrzeuge aktiv am testen.
Die SRO hat am 12.03.2020 offiziell kommuniziert, dass sich aufgrund der aktuellen Lage mit dem Covid-19 (“Corona-Virus”) der Saisonstart auf unbestimmte Zeit verzögern wird. Der ursprünglich geplante Saisonauftakt in Monza vom 17. – 19. April wurde abgesagt, weshalb nun Brands Hatch als erste Runde auf dem diesjährigen Rennkalender präsentiert wurde. Da sich die Situation weltweit jedoch mehr und mehr zuspitzt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es weitere Änderungen des Rennkalenders 2020 zur Folge hat. Die SRO versicherte jedoch, dass solange es die Situation erlaubt, die Saison 2020 auf jeden Fall 10 Rennwochenenden umfassen wird.
Die Komplikationen mit den Ein- und Ausreisebeschränkungen in Europa haben zudem dazu geführt, dass der Fahrer der Nummer 163, Giacomo Altoè, leider nicht am offiziellen Test teilnehmen konnte.
Mit den erlangten Testergebnissen ist Emil Frey Racing zufrieden doch gilt es bis zum Saisonstart weiter an der Performance zu arbeiten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.emilfreyracing.com.
Teamstimmen
Lorenz Frey-Hilti, Team Principal Emil Frey Racing
Die Situation auf der Rennstrecke war sehr speziell, zumal seitens der SRO viele Verhaltensvorschriften aufgrund der aktuellen Situation mit dem Corona-Virus vorgeschrieben wurden. Dies war jedoch für alle absolut verständlich und auch vernünftig. Obwohl aktuell noch unklar ist wie die Saison weiter geht, müssen wir uns trotzdem möglichst gut auf das erste Rennwochenende vorbereiten. Der Schutz der Mitarbeitenden und Familie hat oberste Priorität und wir nehmen die Lage sehr ernst und halten uns immer an die behördlichen Regeln.
Jürg Flach, Technischer Direktor Emil Frey Racing
Die beiden Testtage In Paul Ricard konnten wir ohne gravierenden technischen Probleme absolvieren und sie haben weitere wichtige Ergebnisse bezüglich den neuen Pirelli Reifen geliefert. Diese gilt es unter Berücksichtigung der vorgefundenen Streckenverhältnissen entsprechend zu interpretieren und die richtigen Schlüsse für die bevorstehenden Rennen zu ziehen. Grundsätzlich ist es nicht einfach, eine geeignete Abstimmung für die maximale Reifenperformance zu finden, jedoch bin ich optimistisch, dass wir bis zum Saisonbeginn die nötigen Fortschritte machen werden.
Albert Costa Balboa (ESP)
Ich bin dankbar für die intensiven und erfolgreichen Testtage hier in Le Castellet. Ebenfalls möchte ich der SRO für die Durchführung und professionelle Kommunikation danken. Es ist aufgrund des Covid-19 für alle eine schwierige Situation. Es sind jedoch alle bemüht, das Beste daraus zu machen. Wir haben einmal mehr die Limits des Fahrzeuges getestet und ich bin optimistisch, dass dies eine gute Saison für uns wird.
Giacomo Altoè (ITA)
Natürlich finde ich es sehr schade, dass ich an diesem Test aufgrund der Umstände des Covid-19 (Corona-Virus) und den entsprechend getroffenen Massnahmen von Lamborghini Squadra Corse nicht dabei sein konnte. Zu gerne hätte ich gemeinsam mit meinem Team das Fahrzeug sowie die neuen Reifen getestet. Ich bin jedoch während der Testtage stets mit dem Team und meinen Fahrerkollegen Costa und Perera in Kontakt geblieben und bin überzeugt, dass sie wie immer gute Arbeit geleistet haben. Ich hoffe, dass sich die Situation weltweit schon bald wieder beruhigt, sodass wir uns alle auf die Rennsaison fokussieren können.
Franck Perera (FR)
Es waren zwei sehr intensive und wertvolle Testtage in meinem Heimatland. Es sind Testtage wie diese, welche hinsichtlich des richtigen Set-Up’s entscheidend sind. In unserem Fall besonders auch im Zusammenhang mit den neuen Pirelli-Reifen. Wir konnten viele Runden fahren und währenddessen für uns relevante Tests durchführen. Unter dem Strich empfand ich es als sehr positiv und hilfreich. Dies ermöglicht uns nun, zahlreiche Auswertungen vorzunehmen. Danke an dieser Stelle an das Team für den tollen Support und meine Fahrer-Kollegen, welche einen tollen Job gemacht haben. Ich freue mich sehr auf die bevorstehende Saison.
Fahrerstimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #14
Norbert Siedler (AUT)
Der Test hier in Frankreich ist gut gelaufen und ich bin sehr zufrieden damit. Wir konnten an beiden Tagen vieles austesten und ich bin daher guter Dinge. Die Ingenieure werden nun die Daten analysieren und die wichtigen Komponenten zusammensetzen, sodass wir diese Erkenntnisse beim nächsten Test einsetzen und gleichzeitig davon profitieren können. Ich hoffe, dass sich die Situation mit dem Corona-Virus bald wieder bessert, sodass wir mit Vollgas in die Saison 2020 starten können.
Mikael Grenier (CAN)
Es waren zwei aufschlussreiche Testtage hier am Circuit Paul Ricard. Wir haben sehr viel gelernt und konnten bereits Verbesserungsmassnahmen vom letzten Test erfolgreich umsetzen. Wir konnten zahlreiche Runden fahren, ohne dass dabei mechanische Probleme aufgetaucht sind. Wir wissen nun, woran wir weiterhin arbeiten müssen und ich kann es kaum erwarten, das erste Rennen zu absolvieren.
Ricardo Feller (CH)
Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden mit dem absolvierten Test. Bereits während der ersten Session konnten wir die Leistung des Fahrzeuges konstant verbessern. Das gesamte Team hat sehr ruhig und professionell gearbeitet. Wir hatten die Möglichkeit, uns intensiv mit den neuen Reifen auseinanderzusetzen und ich bin hinsichtlich des ersten Rennens optimistisch eingestellt.