Nürnberg – Deutschland, 09. Juli 2023
Dem Team von Emil Frey Racing machen beim Norisring-Debüt die heissen Temperaturen zu schaffen.
Nicht nur der Stadtkurs in Nürnberg, der dieses Jahr sein 60. Jubiläum feiert, war dem Schweizer Rennteam neu, sondern auch das Qualifying-Format. Aufgrund der kurzen Strecke von lediglich 2.3 km wird das Feld in zwei Gruppen aufgeteilt. Die ersten Runden des Qualifyings wurden genutzt, um die optimale Reifentemperatur der Ferraris vorzubereiten. Durch die kurze Streckenführung mit wenig Kurven pro Runde, konnten die Fahrer über mehrere Runden versuchen, ihre schnellste Zeit herausfahren. Bereits im freien Training hatte das Team mit der Hitze der Bremsen zu kämpfen. Dieses Problem hinderte die Fahrer auch im Qualifying daran, eine bessere Platzierung als die Plätze 23 und 25 herauszufahren.
Jack Aitken konnte sich bereits in der dritten Runde auf Platz 22 vorkämpfen. Doch nur sechs Runden später meldete er, dass aufgrund der extremen Beanspruchung die Temperatur der Bremsen sehr früh überdurchschnittlich stieg, was wiederum die Performance weiter reduzierte. Zwischen den Safety-Car-Phasen in den Runden 11 und 20 touchierte Vermeulen in einer unglücklichen Situation seinen Teamkollegen hinten links – glücklicherweise ohne weitere Folgen. Durch diese Safety-Car Phasen verschob sich das Boxenstopp-Fenster ungeplant nach hinten. Thierry Vermeulen fuhr als erster an die Box. Das Team performte mit einem soliden Boxenstopp von 6.6 Sekunden, wodurch Vermeulen sein bisheriger Platz behaupten konnte. Unmittelbar danach kam Aitken ebenfalls an die Box. Die frischen Reifen stärkten das Vertrauen ins Auto und verhalfen ihm, das Rennen auf Platz 17 zu beenden. Sein Teamkollegen Thierry Vermeulen profitierte vom späten Ausscheiden vom Porsche-Piloten Laurin Heinrich und fuhr auf Platz 20.
Neuer Tag, gleiches Problem: Am Sonntag um 09:20 Uhr fiel der Startschuss für das Qualifying der Gruppe B. Aufgrund der thermischen Probleme des Vortags, setzte das Team bei der #69 auf eine neue Strategie, und so wurde statt der gewohnten Aufwärmrunden auf den zweiten Teil des Qualifyings gesetzt. Das Qualifying für Vermeulen startete somit um 09:26 Uhr und endete auf Platz 26.
Die Crew der #14 hielt hingegen an ihrer bisherigen Strategie fest. Sie startet das Qualifying der Gruppe A mit den gewohnten Aufwärmrunden und holten Aitken zum kurzen Abkühlen zurück in die Box. Nach einer Pause von 4 Minuten und 30 Sekunden wirkte Aitken wieder im Geschehen mit und kämpfte auf der anspruchsvollen Strecke um jede Zehntelsekunde.
Trotz der harten und schweisstreibenden Bemühungen des Schweizer Teams starteten beide Fahrer aus hinteren Positionen in das zweite Rennen und versuchten das fast schon Unmögliche, möglich machen.
Ein paar Minten vor der geplanten Startzeit ertönte ein lautes Buhen durch die Zuschauerränge. Der Grund: Klimaaktivisten verschafften sich illegal Zutritt zur Rennstrecke und begaben sich mit Banner und Farbe auf die Fahrbahn. Um 13:43 Uhr stand die Ampel auf Grün, und die Fahrzeuge duellierten sich mit etwas Verspätung erneut um den Sieg des zweiten Rennens des Wochenendes. Die Bedingungen zollten ihren Tribut und dies nicht nur mit den Plätzen in den hinteren Reihen.
«Leider blieb unser Debüt-Wochenende am Norisring erfolgslos. Unsere Fahrzeuge kämpften mit den hohen Temperaturen, was sich bereits in den Simulationen zur Vorbereitung abgezeichnet hatte. Wir hoffen, dass wir möglichst zeitnah eine Lösung implementieren können. Nächstes Wochenende starten wir bereits wieder in der GT World Challenge in Misano.», so das Fazit von Lorenz Frey-Hilti, Team Principal.
«Es war ein herausforderndes und lehrreiches Wochenende. Natürlich hätten wir uns ein besseres Resultat gewünscht. Doch leider liessen dies die Bedingungen nicht zu.», sagte Jack Aitken.
Trotz der Hitze fanden 102’000 Zuschauer den Weg zum Norisring. Die Stimmung wurde ihrem Ruf gerecht und war über das ganze Rennwochenende fantastisch.
KONTAKT
Maria-Alejandra Rüeger
Emil Frey Racing
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