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Emil Frey Racing nimmt fünften Platz in der Gesamtwertung der GT World Challenge Europe 2020 ein

  • Startpositionen P6 (#163) und P12 (#14) für das sechsstündige Rennen
  • Rennergebnisse: P8 (#163) und P11 (#14)
  • Fünfter Platz in der Gesamtwertung der GTWCHEU 2020


Le Castellet (France), 16. November 2020

Freies Training / Pre-Qualifying
Das freie Training
von Samstagmorgen nutzte Emil Frey Racing, um das passende Setup zu finden und bot dem Newcomer Mikkel Mac zugleich eine gute Möglichkeit, das Fahrzeug sowie die Systeme kennenzulernen. Für ihn beinhaltete das Rennwochenende gleich zwei Premieren: Einerseits den Einsatz für Emil Frey Racing als solches, aber auch die Jungfernfahrt mit einem Lamborghini.
Im Pre-Qualifying war es vor allem Altoè, der nach der Übernahme der #163 mit Übersteuerung und fehlender Haftung kämpfte. Die Crew der #163 nahm für das Qualifying entsprechend Änderungen am Setup vor. Die Lamborghinis beendeten das Pre-Qualy auf P13 (#163) und P16 (#14).

Qualifying
Altoè (#163) und Siedler (#14) starteten ins erste Qualifying. Dem Italiener schien das neue Setup zu passen. Er fuhr auf P8. Siedler mit der #14 beendete das erste Qualifying auf P15. Mac verzeichnete im zweiten Qualifying gute Rundenzeiten und schloss auf P15 ab. Die Motivation war auch bei Grenier gut spürbar. Knapp 5 Minuten vor Schluss des zweiten Qualifyings befand sich der Kanadier auf P12 und es fehlten nur 1.2 Sekunden zu P1. Grenier beendete seinen Stint auf P13. Costa (#163) und Feller (#14) fuhren das dritte und letzte Qualifying. Der Spanier liess nichts anbrennen und fuhr die #163 souverän auf P2. Feller mit der #14 schloss auf P19 ab.
Die kombinierten Qualifying-Ergebnisse und somit Startpositionen für das letzte Rennen der Saison lauteten: P6 für die #163 und P12 für die #14.

Rennen
40 Fahrzeuge standen am Sonntagmittag in der Startaufstellung von Paul Ricard. Es herrschten trockene Streckenverhältnisse. Grenier (#14) und Altoè (#163) gingen an den nervenaufreibenden Start, bei dem sich einige Fahrzeuge bei der ersten Schikane berührten. Unmittelbar vor Altoè drehte sich ein Audi, doch Altoè konnte durch seine starke Reaktion noch ganz knapp ausweichen. Es war ein sehr starker Start von Altoè, der sich danach auf P3 platzierte. Grenier mit der #14 gelang ein Überholmanöver an einem Bentley, danach fuhr mit einer starken Rundenzeit auf P13.
Altoè gelang erneut ein Überholmanöver, diesmal an einem Ferrari und er sicherte sich damit P2. Nur knapp 5 Minuten später nutzte der Italiener einen Fehler eines vor ihm fahrenden weiteren Ferraris aus und übernahm damit die Führung.
In der 25. Minute dann eine Schreckenssekunde für die #14: Der Pilot Neubauer touchierte die #14 mit dem Lexus in der ersten Kurve, woraus ein Spin resultierte. Grenier verlor dadurch zwar wertvolle Zeit, konnte das Rennen jedoch ohne Schäden weiterführen.
Nach einer Stunde Fahrtzeit dann der erste Pitstop für die beiden Lamborghinis. Sowohl Grenier als auch Altoè fuhren einen Double-Stint. Dem Kanadier gelang nach einem erfolgreichen Überholmanöver die Platzierung auf P11.
2 Stunden waren vergangen und es folgte aufgrund eines stehengebliebenen Bentleys eine Full-Course-Yellow Phase. Emil Frey Racing führte zeitgleich einen Pitstop inklusvie Fahrerwechsel zu Mac und Siedler durch. In der Rennhälfte befand sich die #163 auf P8 und die #14 auf P11.
Kurz darauf setzte leichter Regen ein. Costa übernahm die #163 knapp 2 Stunden vor Schluss auf P9. Siedler mit der #14 schloss seinen Stint auf P10 ab und Feller übernahm den Lamborghini mit der #14. Es war nun also an Costa und Feller, das Rennen für Emil Frey Racing erfolgreich zu Ende zu fahren. 1 Stunde und 10 Minuten vor Rennschluss setzte Costa erfolgreich zum Überholmanöver am Porsche mit der #54 an und sicherte sich damit P8. Feller mit der #14 befand sich derweil auf P11.
45 Minuten vor Schluss legten beide Crews den letzten Pitstop ein, woraufhin auch schon die Abenddämmerung einsetzte.
Die #14 wurde 20 Minuten vor Schluss ärgerlicherweise vom Mercedes mit der #5 blockiert, was Feller an einem Aufstieg hinderte.
6 Minuten waren noch zu fahren, als Costa beim vor ihm fahrenden Audi zum Überholmanöver ansetzte, was ihm vier Minuten später auch gelang. Die Crew #163 beendete das Rennen auf P8 und die Crew der #14 auf P11.
Emil Frey Racing beendete die Saison 2020 der GT World Challenge Europe in der Gesamtklassifikation auf P5 und schaffte es im Sprintcup auf den dritten Platz.

Teamstimmen

Lorenz Frey-Hilti, Team Principal
Nach dem vielversprechenden Start unserer #163 und der soliden Leistung der #14 habe ich natürlich auf ein anderes Resultat gehofft. Wir konnten zu Beginn eine sehr gute Performance abliefern und Giacomo hat bei den Überholmanövern an der Spitze des Feldes eine unglaubliche Performance gezeigt. Aufgrund der zu stark abbauenden Reifen, was zu weniger Grip führte, konnten wir diese Pace aber nicht über die ganze Renndauer halten. Wir hatten an diesem Wochenende keine technischen Ausfälle oder Strafen zu verzeichnen, was natürlich positiv ist.
Wir schliessen unsere Saison auf dem fünften Platz in der Gesamtklassifikation und dem dritten Platz in der Sprintserie der GT World Challenge Europe ab.
Ich möchte an dieser Stelle dem ganzen Team für deren Einsatz in diesem schwierigen Jahr danken. Die Rennwochenenden fanden teilweise unter schwierigen Bedingungen statt und dennoch konnten wir an allen Rennen teilnehmen und die Saison zu Ende fahren.

Jürg Flach, Technischer Direktor
Unser Ziel war es, den dritten Rang in der Gesamtwertung zu erlangen. Leider war unsere Pace heute nicht ausreichend, um dies zu erreichen. Es gilt nun, die Gründe dafür zu analysieren und für die kommende Saison 2021 die erforderlichen Verbesserungen herbeizuführen. Dies soll neben den vielen starken Momenten unsere Motivation sein, uns weiterzuentwickeln. Ich bin stolz auf unser Team und das Erreichte in diesem Jahr und danke allen für ihr unermüdliches Engagement.

Fahrerstimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #163

Albert Costa Balboa (ESP)
Nach elf Rennwochenenden in Folge stellte dies mein letztes Rennen der Saison dar. Ich muss zugeben, dass dieses nicht ganz ohne war. Wir haben das Rennen zwar zeitweise geführt, konnten die Führung aber leider nicht beibehalten und fuhren auf P8 durchs Ziel. Es fehlte vor allem an Geschwindigkeit, weshalb wir nicht um den Sieg kämpfen konnten. Das Team von Lamborghini Squadra Corse, Emil Frey Racing sowie auch meine Teamkollegen haben einen tollen Job gemacht. Natürlich hatte ich höhere Ziele. Dennoch bin ich insgesamt mit der Leistung dieses, für keinen von uns einfachen, Jahres zufrieden. Ich bin froh, dass sich das Jahr 2020 dem Ende zuneigt und freue mich umso mehr auf das nächste!

Giacomo Altoè (ITA)
Es war das letzte Rennen der Saison mit einem neuen Teamkollegen. Leider konnte Franck nicht dabei sein, da er in Amerika ein Rennen fuhr. Wir haben, wie immer, alles gegeben. Ich hatte einen guten Start: Von P6 fuhr ich direkt auf P3 und hatte eine enorm gute Pace. Mir gelang dann die Positionierung auf P2 und ich konnte anschliessend die Führung übernehmen. Nach dem ersten Boxenstopp und dem Reifenwechsel hatte ich mit dem Auto zu kämpfen. Vor allem die Hinterreifen machten mir zu schaffen. Da begann das Rennen hart für uns zu werden. Wir müssen nun analysieren, wie es dazu kommen konnte. Leider konnten wir den Job nicht so beenden, wie wir es uns vorgenommen hatten. Trotzdem sieht es für die nächste Saison sehr vielversprechend aus. Danke an das Team und meine Teamkollegen für den tollen Job in diesem Jahr.

Mikkel Mac (DNK)
Es war eine sehr gute Erfahrung mit dem Team von Emil Frey Racing. Die Teamkollegen haben mir unglaublich geholfen, den richtigen Rhythmus für das Auto zu finden und ich denke wir haben mit nur einem Testtag und dem Qualifying für das Rennen unser Bestes gegeben. In der Hälfte des Rennens hatten wir viele Zweikämpfe mit den Kontrahenten und ich habe viel über das Verhalten des Lamborghinis gelernt. Es war sehr interessant, den Lamborghini unter diesen Bedingungen zu fahren. Der Regen der anschliessend einsetzte, machte das Ganze noch kniffliger. Ich habe mein Bestes getan und die Jungs haben mir das ganze Wochenende über geholfen. Darüber bin ich sehr glücklich und dankbar.

Fahrerstimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #14

Norbert Siedler (AT)
Wir haben uns das Rennen natürlich ein wenig anders vorgestellt. Unser Ziel war es, unter die ersten sieben zu fahren. Am Anfang hat der Lexus leider unseren Lamborghini touchiert, was bei Mik einen Spin verursachte. Vom Speed her waren wir nicht ganz dabei. Dies machte sich vor allem in der Mitte des Stints bemerkbar. Zusammengefasst waren wir am Anfang gut, in der Mitte kämpften wir schwer und gegen Ende war unsere Leistung dann wieder okay. Die kurze Saison ist nun leider bereits zu Ende. Jetzt schauen wir, dass wir für das nächste Jahr Verbesserungen vornehmen, um so weiterhin vorne mit dabei sein zu können.

Mikaël Grenier (CAN)
Dass die Saison bereits zu Ende ist, fühlt sich seltsam an. Das heutige Rennen war schwierig. Dennoch haben wir, meiner Meinung nach, alles gegeben. Der Start war auf jeden Fall verrückt, weil einige Fahrer bei der Schikane abgekürzt haben und wir dadurch einige Positionen verloren haben, was nicht fair ist. Dann war da noch der Kontakt mit dem Lexus. Unser Tempo zu Beginn und am Ende des Rennens war in Ordnung. Im Vergleich zu den anderen Teams hatten wir im Mittel-Stint jedoch viel zu kämpfen. Sicherlich haben wir bis zum nächsten Jahr noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken. Es war aus vielen Gründen ein schwieriges Jahr und ich bin überzeugt, dass wir nächstes Jahr stärker zurückkommen.

Ricardo Feller (CH)
Diese Saison kam mir lange, aber auch irgendwie kurz vor. Ich empfand sie als anstrengend, aber ich finde wir haben über das Jahr hinweg gute Fortschritte gemacht und den Lamborghini stetig verbessert. Ich bin sehr dankbar, im 2020 ein Teil des Emil Frey Racing Teams gewesen zu sein und hoffe, dass es nächstes Jahr weitergeht. Mit dem letzten Rennen bin ich nicht allzu glücklich aber mit P8 und P11 denke ich, haben wir das Beste daraus gemacht. Es ist kein perfekter, aber auch kein schlechter Abschluss. Das Potential ist auf jeden Fall da, mit beiden Autos ganz vorne mitzukämpfen und ich hoffe, dass wir es nächstes Jahr gemeinsam auf den Punkt bringen können.