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Emil Frey Racing holt souveränen ersten DTM-Sieg auf dem Lausitzring

Lausitzring – Deutschland, 20. August 2023

Das Emil Frey Racing Team hat an diesem Wochenende einen souveränen ersten DTM-Sieg auf dem Lausitzring eingefahren. Nach einer eindrucksvollen Pole Position, ebenso der ersten in der DTM überhaupt, sicherte sich das Team einen grossartigen Sieg vom Start bis ins Ziel. Das zweite Rennen verlief aufgrund des chaotischen Qualifyings und die daraus resultierenden Startpositionen nicht ganz so erfolgreich, aber ein solides Punkteergebnis konnte das Schweizer Team dennoch mitnehmen.

Rennen 1 I Samstag, 19. August 2023:

Bereits im freien Training zeigte sich die steigende Tendenz der beiden Ferrari 296 GT3 mit der fünft- sowie sechsschnellsten Zeit. Das Team setzte im Qualifying am Samstag noch einen drauf und Jack Aitken holte in der Nummer 14 die erste Pole Position in dieser Saison. Sein Teamkollege Thierry Vermeulen platzierte das Schwesterauto mit der Nummer 69 auf einem guten siebten Platz.

Der klasse Start von beiden Piloten, die ihre Positionen behielten, wurde bereits in der zweiten Kurve ausgebremst, als nach einem Unfall zwischen zwei Fahrzeugen das Safety Car auf die Strecke kam. Nach vier Runden wurde das Rennen wieder freigegeben und Jack Aitken baute bereits beim Neustart seinen Vorsprung auf den an Rang zwei liegenden Mirko Bortolotti im #92 Lamborghini aus. Der Abstand betrug bis zum Boxenstopp in Runde 15 knapp 1,5 Sekunden. Währenddessen hatte Teamkollege Thierry Vermeulen ein gutes Rennen, nur musste der Holländer in Runde 10 nach einem kleinen Fehler den Mercedes von Luca Stolz passieren lassen und kam dann zwei Runden nach Jack Aitken zum obligatorischen Reifenwechsel an die Box.

Nach den Boxenstopps behauptete Jack Aitken souverän die Führungsposition und gab diese bis zum Überqueren der Ziellinie nicht mehr aus der Hand. Bis zum Fall der schwarz-weiss-karierten Flagge hatte Jack Aitken einen Vorsprung von drei Sekunden auf den zweitplatzierten Mirko Bortolotti ausgebaut. Thierry Vermeulen zeigte ebenso zum wiederholten Male eine starke Performance und brachte mit Platz neun ein weiteres Top-10 Ergebnis mit guten Punkten nach Hause.

Rennen 2 I Sonntag, 20. August 2023:

Im Qualifying am Sonntagmorgen lagen die Emil Frey Racing Piloten zunächst hinter den Erwartungen, jedoch setzte Thierry Vermeulen schliesslich die schnellste bis dato gezeitete Runde – zwei Sekunden nachdem eine Gelbphase schnelle Runden unmöglich machte und noch dazu die Session aufgrund eines Unfalls kurzeitig unterbrochen wurde. Mit 05:10 Minuten startete das DTM-Feld erneut auf die Strecke im Kampf um die besten Ausgangspositionen für das Rennen. Thierry Vermeulen und Jack Aitken sicherten sich trotz starkem Verkehr die Positionen neun und zehn und bildeten somit die fünfte Startreihe für das Emil Frey Racing Team. 

Der Start war sehr aufregend und beide Piloten kämpften um die Positionen, doch Jack Aitken konnte mit dem Zusatzgewicht sowie der neuen BoP nicht nah genug an seine Kontrahenten heranfahren. In Runde 15 kam der Engländer zum obligatorischen Boxenstopp herein und das Team konnte dank einer guten Strategie dadurch eine Position gewinnen. Kurz darauf gab es Kontakt mit dem #27 Mercedes von David Schumacher, der den Frontflügel am #14 Ferrari beschädigte, sodass die Performance darunter litt. Zum Ende des Rennens bekam Jack Aitken noch Druck von Kelvin van der Linde im #3 Audi doch konnte seine siebte Position behaupten, die er dann auch ins Ziel nach Hause brachte.

Thierry Vermeulen verlor beim Start einige Positionen und fand sich auf P13 wieder. Das ganze Rennen hindurch kämpfte er mit René Rast im Nummer 33 BMW um eine Position, wobei es auch zu einer Berührung kam, bei der er den linken Rückspiegel verlor. Mit einem tollen Boxenstopp machte der Niederländer wieder Boden gut und beendete das Rennen auf einem soliden elften Platz, welcher durch zwei Zeitstrafen für Wittmann und Rast auf den neunten Platz nachträglich verbessert wurde.

Teamstimmen Emil Frey Racing

Jürg Flach, Technical Director: „Wir wussten bereits von den Testfahrten hier in der vergangenen Woche und von den freien Trainings, dass unsere Pace gut war. Sicherlich weiss man vor dem eigentlich Rennen nie, wie stark die Konkurrenz ist, aber jetzt hierzustehen mit dem ersten DTM Sieg in der Tasche ist einfach grossartig. Thierry hat ebenso wieder mal grossartige und konstante Leistungen abgeliefert. Mit der Leistung am Sonntag bin ich nicht zufrieden, auch mit der Fahrweise einiger Fahrer im Qualifying, die uns beeinträchtigt hatten. Jack hatte zusätzlich zur BoP noch den Zusatzballast vom gestrigen Rennsieg und auch wenn wir am Anfang einige Plätze gutmachten, so konnte man bei den Startposition nicht viel mehr erwarten. Trotzdem haben wir am Sonntag einige Punkte mitnehmen können und blicken jetzt nach vorne. Wir hatten in dieser Saison speziell im Rennen nicht die einfachste Situation bezüglich der Konkurrenzfähigkeit und jetzt sind wir auf einem Niveau, wo wir auch um Podiumspositionen kämpfen können. Hoffentlich haben wir für den Rest der Saison das Glück auf unsere Seite gezogen und können weiter vorne mitfahren.“

Lorenz Frey-Hilti, Team Principal: „Der erste Sieg mit dem Ferrari ist natürlich auch enorm wichtig, dafür haben wir sehr hart gearbeitet. Das Rennen am Samstag war von A bis Z ein sehr starkes Rennen. Es ist schwer in der DTM ganz vorne mitzumischen. Es war eine ganz tolle Qualifyingrunde von Jack, ein guter Rennstart und der Boxenstopp war auch wieder sehr gut, wir hatten am Samstag den drittschnellsten Boxenstopp von allen Teams. Es wurde zum Schluss hin noch etwas knapp, denn der Mirko Bortolloti machte von hinten ordentlich Druck, aber Jack konnte das Auto souverän über die Ziellinie bringen. Thierry hat am Samstag erneut ein starkes Rennen abgeliefert und wieder ein Top-10 Ergebnis nach Hause gebracht, während er sehr gute Rundenzeiten gefahren ist. Am Sonntag war es etwas schwieriger für uns, aber dennoch eine solide Leistung beider Fahrer und eine gute Teamarbeit. Wir sind in diesem Jahr neu in der DTM und mit den vielen Aufs und Abs in den vergangenen Rennen konnten wir jetzt die Performance mit dem neuen Ferrari 296 GT3 mit dem Sieg bestätigen. Wir hatten auch am Samstag endlich die richtige BoP. Wir sind natürlich überglücklich und klar wollen wir immer alle gewinnen, aber es ist besonders schön, wenn es schwierig ist und man trotzdem den Sieg holt. Ich bin sehr stolz auf das Team und die tolle Arbeit und damit den ersten Sieg der Saison nach Hause fahren konnten.“

Fahrerstimme Ferrari 296 GT3 #14

Jack Aitken (Grossbritannien): „Es ist einfach fantastisch, den ersten Sieg in der DTM zu holen. Ich habe die letzten zweieinhalb Jahre mit diesem Team verbracht und wir sind jetzt wie eine grosse Familie. Wir haben in anderen Meisterschaften gewonnen, aber es war eine ziemlich steile Lernkurve für Emil Frey Racing in der DTM anzukommen, aber jetzt können wir sagen, dass wir den ersten Sieg errungen haben und mit dem zweiten weitermachen können. Im Qualifying am Sonntag hatten wir einige Probleme mit dem Verkehr, und wir haben nach gestern auch eine kleine BoP-Anpassung erhalten. Es war ein schwieriges Rennen am Sonntag mit vielen Berührungen. Der erste Zwischenfall mit Schumacher war unbeabsichtigt, da er auf kalten Reifen unterwegs war. Leider war der Aufprall ziemlich gross, und wir hatten einen Schaden am Splitter, der etwas Leistung kostete, aber wir konnten weiterfahren. Mit dem zusätzlichen Erfolgsballast war es heute schwierig Positionen zu gewinnen und wir haben einfach das Beste daraus gemacht und so viele Punkte wie möglich geholt.“

Fahrerstimme Ferrari 296 GT3 #69

Thierry Vermeulen (Niederlande): „Ich denke, meine Qualifyings hätten besser laufen können. Ich hatte einen guten Start in das Rennen am Samstag und nach dem Safety Car brauchte ich ein paar Runden, um aufzuholen, aber es sah immer noch positiv aus. Dann machte ich einen kleinen Fehler, der mich P10 an Stolz im Mercedes kostete. Danach hatte ich das Gefühl, dass ich nicht weiter nach vorne kämpfen konnte, aber so etwas wie P7 wäre möglich gewesen. Wir hatten ein Problem mit dem Boxenstopp, das wir als Team analysieren mussten und nach dem Boxenstopp hatten wir ein wenig mit der Pace zu kämpfen. Nach dem Boxenstopp waren die Top-5 verloren, aber gegen Ende des Rennens war die Pace gut und das Auto fühlte sich klasse an, aber uns ging einfach die Zeit aus. Herzlichen Glückwunsch an Jack, er und das Team haben einen tollen Job gemacht und es mehr als verdient. Am Sonntag war es ein aggressives Rennen ohne grosse Fortschritte für uns. Ich wurde von René Rast im BMW ziemlich heftig getroffen, wobei ich meinen linken Rückspiegel verlor. Wir waren am Sonntag sehr konkurrenzfähig, sobald wir freie Fahrt hatten und das war sehr positiv. Das Team hat einen super Boxenstopp hingelegt und wir konnten uns im Vergleich zu Samstag hier sehr steigern. Es ist schade, dass wir nicht weiter vorne gestartet sind, sonst wäre definitiv mehr drin gewesen.“

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