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Emil Frey Racing fährt in Spa auf P16 (#14) und scheidet mit der #163 1.5 Stunden vor Rennschluss aus

  • Ereignisreiches Comeback nach zwei Jahren in Spa mit 56 Fahrzeugen am Start
  • Technische Probleme bedeuten Rennende für Lamborghini #163
  • Lamborghini #14 fährt auf P16 durchs Ziel


Spa-Francorchamps (Belgium), 25. Oktober 2020

Qualifying
Emil Frey Racing musste aufgrund der noch nassen Fahrbahn bei beiden Lamborghinis auf Regenreifen setzen. Jedoch funktionierte das Setup bei nassen Bedingungen nicht wie gewünscht. Costa platzierte die #163 im Quali 1 auf P44. Drei Minuten vor Schluss touchierte der Porsche mit der #98 den Lamborghini mit der #14 am Heck, dabei entstand aber kein erheblicher Schaden. Es folgte ein Fahrerwechsel zu Grenier und Altoè. Der Kanadier klagte über fehlenden Grip und Untersteuern gegen Ende seines Stints, weshalb er sich auf P22 platzierte. Altoè mit der #163 fuhr auf P24. Den Schluss machten Feller (#14) und Perera (#163). Feller kämpfte mit fehlender Heckkontrolle. Die kombinierten Resultate ergaben, dass sich nur die #163 knapp für die Superpole qualifizieren konnte. Die #14 schaffte es leider wegen einem Platz nicht unter die Top 20 und startete das Rennen auf P22.

Super Pole
Albert Costa war es, der mit der #163 die zwei Runden der Super Pole fuhr. Er brillierte mit einer souveränen Rundenzeit und übernahm vorübergehend die P1. Am Schluss reichte es für die P9. Am letzten Rennwochenende wurden der Crew #163 drei Warnpunkte gegeben, was zur Folge hatte, dass die #163 für den Start 5 Grid-Plätze nach hinten rutschen musste. Die #163 startete am Rennen somit von P14.

Race
56 Fahrzeuge standen auf dem Grid direkt gegenüber der neuen Formel-1 Boxen. Zu Beginn des Rennens herrschten trockene Bedingungen. Bereits 10 Minuten nach Rennstart erfolgte der erste Unterbruch. Grund dafür waren Reifenteile auf der Fahrbahn. Direkt während dem ersten einstündigen Stint war Mikael Grenier mit dem Lamborghini sehr zufrieden und fuhr entsprechend gute Rundenzeiten. Er beendete seinen Stint auf P19 und übergab das Fahrzeug an Siedler. Perera schloss seinen Stint auf P17 ab und übergab die #163 anschliessend Giacomo Altoè. Dann war es an Feller und Costa, einen Double-Stint einzulegen. Ein technischer Defekt an den Bremsen verlangte von der Crew #14 einen Pitstop und fiel damit auf P40 zurück. Feller konnte jedoch einige Positionen wiedergutmachen. Costa beendete seinen Stint und übergab Perera den Lamborghini auf P9.
Der #163 mit Franck Perera gelang es, auf P7 zu fahren und damit als zweiter Lamborghini in den Top 10 zu stehen. Die Uhr zeigte sieben Stunden Fahrzeit an, als Grenier einen Drive-Trough-Penalty erhielt. Grund dafür war ein Fehler bei der Durchführung des Boxenstopps. Auch die #163 blieb beim Boxenstop nicht verschont: Der Fuel-Timer funktonierte nicht auf Anhieb, weshalb die Crew wertvolle 7 Sekunden verlor.
In der 14. Stunde fuhr Ricardo Feller auf P34 – sein Kollege Costa auf P12.
Perera übernahm von Costa die #163 auf P7. Feller gelangen einige Überholmanöver und er beendete daher seinen Stint auf P32.
Der erste Regen setzte pünktlich zur zweiten Hälfte des Rennens ein, hörte aber kurz daraufhin wieder auf. Die Reifenwahl spielte eine essentielle Rolle. In den letzten Stunden des Rennens häuften sich die Unterbrüche. 5 Stunden waren noch zu fahren. Perera mit der #163 befand sich auf P9, Grenier mit der #14 auf P24.
Vier Stunden vor Rennschluss entschieden sich beide Crews bei leichtem Regen, dennoch auf Slicks zu bleiben. Dieser Entscheid hat sich zwar zu Beginn ausbezahlt, jedoch wurde der Regen stärker, was im Nachhinein zur Herausforderung wurde. Zwei Stunden waren noch zu fahren, als Albert Costa mit der #163 auf P8 und Norbert Siedler mit der #14 auf P22 fuhr. Franck Perera hatte bei der Übernahme der #163 einen verzögerten Start, was das Team wertvolle Sekunden kostete. 1.5 Stunden vor Schluss dann die bittere Enttäuschung: Ein mechanischer Defekt, der durch einen Kontakt mit einem anderen Fahrzeug ausgelöst wurde, bedeutete das frühzeitige Aus für die Crew #163.
Mikael Grenier war es, der den letzten Stint für die #14 fuhr und mit dem Lamborghini als 16ter über die Zielgerade fuhr.

Teamstimmen

Lorenz Frey-Hilti, Team Principal
Extrem schwierige Bedingungen haben das 24h Rennen geprägt. Natürlich bin ich enttäuscht über das Resultat. Das Team und die Fahrer hatten sehr gute Arbeit geleistet. Mit der #14 hatten wir aufgrund eines technischen Defekts schon früh einen grossen Rückstand. Obwohl das Rennen 24h Stunden geht, ist ein solcher Rückstand fast nicht mehr aufzuholen. Mit der #163 schien das Rennen gut zu laufen. Wir konnten uns bis ca. 1.5h vor Schluss in den Top 10 behaupten. Die #14 konnte sich trotz anfänglich grossem Rückstand noch auf P16 abwinken lassen. Ich danke dem Team für die harte Arbeit. Wir haben wieder einiges an Erfahrung gesammelt und freuen uns, hoffentlich bald wieder angreifen zu dürfen.

Jürg Flach, Technischer Direktor
Wir haben uns sehr gut auf dieses grosse Ereignis vorbereitet und haben uns hohe Ziele gesetzt. Mit dem Erreichen der Superpole hatten wir ein Zwischenziel erreicht, doch sind wir leider im Rennen aufgrund von technischen Problemen hinter den Erwartungen geblieben. Das Team hat einmal mehr sehr gute Arbeit geleistet, jedoch konnten wir nicht die wohlverdienten Lorbeeren ernten. Es gilt nun, die nötigen Lehren zu ziehen und positiv nach Vorne zu schauen.

Fahrerstimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #163

Albert Costa Balboa (ESP)
Natürlich bin ich sehr enttäuscht. Ein Rennen so kurz vor Schluss nicht beenden zu können, ist immer schwer zu akzeptieren und dies vor allem, wenn man während des Rennens einen wirklich guten Job gemacht hat und sogar um die Top 10 gekämpft hat. So ist der Motorsport eben und das müssen wir akzeptieren und nach vorne schauen. Wir sind von Rennwochenende zu Rennwochenende stärker und konkurrenzfähiger geworden. Und mit etwas mehr Glück hätten wir vielleicht gar einen Platz in den Top 5 erreicht. Danke an das Team, das einen fantastischen Job gemacht hat. Ich freue mich schon auf das letzte Rennen in Paul Ricard.

Giacomo Altoè (ITA)
Es war für mich eine meiner besten Erfahrungen in diesem Jahr mit der Emil Frey Racing Familie. Wir haben das ganze Wochenende über so hart gekämpft. Das Tempo war da, Fehler konnten begrenzt werden und alles mit dem Ziel, es in die Top Ten zu schaffen. 1.5 Stunden vor Schluss haben uns technische Probleme keine Wahl gelassen, als das Rennen zu beenden. Es ist eine Schande. Ich bin dennoch wirklich stolz auf mein Team und meine Teamkollegen! Wir werden stärker denn je zurückkehren!

Franck Perera (FR)
Die Bedingungen während des Rennens waren keineswegs einfach. Wir haben von Anfang an und bis zur letzten Stunde gekämpft. Natürlich sind solch enttäuschende Momente Teil des Rennsports. Dennoch können wir stolz darauf sein, was wir an diesem Wochenende gezeigt und geleistet haben, ohne dabei grosse Fehler zu machen. Das Team hat einen guten Job gemacht – vielen Dank somit an das Team, meine Teamkollegen und auch Lamborghini Squadra Corse. Wir schauen jetzt nach vorne und werden natürlich versuchen, die Saison in Paul Ricard gut abzuschliessen.

Fahrerstimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #14

Norbert Siedler (AT)
Ich glaube, wir haben uns dieses Rennen ein bisschen anders vorgestellt. Vor allem weil wir am Anfang ein technisches Problem hatten und bereits 5 Runden im Rückstand waren. Aber im Endeffekt sind wir jetzt zufrieden mit der Platzierung auf P16, wenn man bedenkt, dass wir bis P46 zurückgefallen sind. Danke ans Team, die einen guten Job gemacht haben und ich freu mich schon auf Paul Ricard.

Mikaël Grenier (CAN)
Ja was soll ich sagen – es war ein langes Rennen! Die Leistung, die wir gezeigt hatten, war zwar gut und stabil, dennoch hat sie nicht für den Sieg gereicht. Wenn man jedoch bedenkt, dass wir zwei Mal Probleme mit den Bremsen hatten, die aber anschliessend nicht mehr vorgekommen sind, hat das Team dennoch einen guten Job gemacht. Die Pitstops waren gut, wir hatten keine Crashes mit anderen Fahrzeugen und konnten das Rennen zu Ende fahren, was auch das Wichtigste ist. Nächstes Jahr wollen wir natürlich bessere Ergebnisse erzielen.

Ricardo Feller (CH)
Es war ein sehr schwieriges Rennen. Leider mussten wir relativ früh im Rennen zwei Mal einen Bremssattel auswechseln, was uns sehr viel Zeit gekostet hat. Es ist extrem schwierig, diese Zeit wieder aufzuholen. Nichtsdestotrotz ein riesiges Dankeschön an jede einzelne Person im Team für die (wie immer) super Arbeit und auch an Mik und Norbi für die fehlerfreie Arbeit!